Was ist Peak Shaving ?
Peak Shaving oder auch Lastpitzenkappung ist eine Form des Lastmanagements im Stromnetz, der dazu dient, Spitzenlasten im Stromnetz zu verhindern. Verbraucher mit hohen Leistungen werden entweder aus anderen Quellen z.B. Photovoltaikanlagen und Stromspeichern versorgt oder teilweise im Leistungsbezug reduziert. Bei Wärmepumpen kennen wir die Abschaltzeiten zu verbrauchsreichen Tageszeiten. Es geht also insgesamt darum, Lastspitzen auszugleichen und über den Tag hinweg einen möglichst gleichmäßigen Energiebedarf zu erreichen.
Funktioniert Peak Shaving mit Stromspeichern ?
Gerade zu Hause ist der Stromspeicher ideal, um Verbrauchsspitzen im Haushalt auszugleichen. Mittags, wenn die höchste Stromproduktion ist, besteht meist geringer Strombedarf. Früh und Abends jedoch, wenn kaum Strom erzeugt wird, steigt der Verbrauch. Ein richtig dimensionierter Stromspeicher kann die Verbrauchsspitzen sehr gut ausgleichen.
Peak Shaving als Lademodus bei Stromspeichern
Eine Reihe von Stromspeicher Hersteller z.B. Senec, aber auch Wechselrichter Hersteller wie SMA oder Fronius, setzten das Peak Shaving als Lademodus ein, um die Abregelung von PV- Anlagen über 7 kWp zu verhindern. Das Einspeisemanagement sieht vor, das Photovoltaikanlagen über 7 kWp in Ihrer Leistung bei 70% begrenzt werden oder eine Fernzugriffsmöglichkeit für den Netzbetreiber zur Verfügung gestellt wird. Wichtig ist hier zu wissen, dass der Wert zur Abregelung am Zähler gemessen wird. D.h. jeglicher Eigenverbrauch, auch die Speicherbeladung erfolgt vorher und geht in die Berechnung mit ein. Die meisten Eigenverbrauchsanlagen sind aus wirtschaftlichen Gründen bei 70% begrenzt. Beim smarten Lademodus „Peak Shaving“ fließt der Stromüberschuss nicht zuerst in den Speicher, sondern wird bis zum Erreichen der 70% Schwelle in das Netz abgeben. Erst dann wird Solarstrom gespeichert. Mit dieser Priorisierung wird die Abregelung meist verhindert.
Fazit
Peak Shaving ist durchaus sinnvoll bei Photovoltaikanlagen über 7 kWp. PV- Überschüsse lassen sich gezielt steuern und helfen den Eigenverbrauch zu erhöhen und damit Stromkosten zu sparen. Grundsätzlich gilt aber, wer viel Strom selbst nutzt, kommt meist gar nicht in die Situation sich zwischen Einspeisen und Speichern entscheiden zu müssen.
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