Notstrom vs Ersatzstrom

Notstrom:
Hierbei handelt es sich meist um eine oder zwei Steckdosen, die direkt aus dem Speicher gezogen sind.
Bei Stromausfall können dann einzelne Verbraucher in diese Steckdosen eingesteckt werden.
Die Entladeleistung beträgt maximal 2000 Watt und das auch nur, wenn der Akku komplett gefüllt ist.
Bei Solarertrag wird der Speicher nachgeladen.

Ersatzstrom:
Bei Ersatzstrom können alle Räume eines Hauses bei einem Netzausfall weiter versorgt werden.
Die Umschaltung erfolgt automatisch, indem sich der Wechselrichter eine kleine Menge Strom aus dem Akku nimmt und ein eigenes
Inselsystem aufbaut. Typischerweise wird bei dieser Variante eine Umschalteinrichtung am Netzanschlusspunkt benötigt, um ein
Rückspeisen in das öffentliche Netz zu verhindern. Diese wird zwischen Zähler und Hausverteilung installiert.
Große, 3-phasige Verbraucher können aber auch hier meistens nicht betrieben werden.

Ersatzstrom light:
Einige Hersteller liefern Hybridwechselrichter mit integrierter Umschalteinrichtung. Auch hier erfolgt die Umschaltung bei einem
Stromausfall automatisch. Im Unterschied zu Ersatzstrom werden bei einem Stromausfall nicht alle Räume weiterversorgt,
sondern nur ausgewählte Stromkreise die meist nicht mehr als 20A haben. So kann hier etwa das Arbeitszimmer, der Vorratsraum mit
Gefriertruhe und der Fernseher im Wohnzimmer weiter betrieben werden.

Eine zusätzliche Umschalteinrichtung wird hier nicht benötigt. Die Verbraucher der Notstromkreise sind auf Dauer durch den Wechselrichter
„durchgeschliffen“. Das heißt der Strom für diese Verbraucher fließt immer durch den Wechselrichter, egal ob es einen Stromausfall
gibt oder nicht. Ein größerer Aufwand könnte bei der Verkabelung in der Hausverteilung entstehen.